Wie schreibt sich Gewalt als Struktur in Körper ein? Wie schreibt sich Gewalt in Selbstwahrnehmungen und -vorstellungen ein, in Selbstverständlichkeiten des Erleidens und Aushaltens von Gewalt? Wie unterschiedlich ist Schmerzempfinden für Personen, die konstituiert sind durch Diskriminierung und für Personen, die konstituiert sind durch Privilegierung?
Die Gewalt, die Jude erlebt von einer anderen Person, führt zu Judes Scham, zum Verbergen-Wollen der Gewalt. Jude fühlt sich verantwortlich für die Gewalt. Dies ist ein verbreitetes, grundlegendes Muster dessen, wie Gewalt wirkt: Personen, die Gewalt erfahren, fühlen sich selbst dafür verantwortlich.
Wie lässt sich queer hören, ohne einen Anfang zu nehmen in der Gewalt, die immer die Grundlage ist, damit etwas überhaupt queer werden kann? Gibt es eine queere Normalität? Ist queer dann nicht mehr queer, sondern eine Erweiterung von Heteronormativität?
Leuchtturmleben: Grenzen überschreitende Wortungen in gewaltigen Grenzen
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Zur Hörstation30.01.1999, Ort, Lesung „Lorem ipsum lara est“
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