„Das weiße Meer”: Odyssee nach Europa
10. Februar 2016
Literarisches Colloquium Berlin
Panel I: Rasha Abbas (Syrien), Amanda Michalopoulou (Griechenland) und Vladimir Arsenijević (Serbien), Moderation: Anne-Dore Krohn (RBB)
Thomas Geiger im Gespräch mit Assaf Alassaf (Syrien)
Panel II: Zsófia Bán (Ungarn), Aleš Šteger (Slowenien) und Ingo Schulze (Deutschland), Moderation: Dieter Heß (Bayerischer Rundfunk)
Programmtext
Hunderttausende Geflüchtete haben sich über die sogenannte West-Balkan Route auf den Weg gemacht nach Deutschland. Viele dieser Menschen sind Syrer, die vor den verheerenden Zuständen in ihrem Heimatland fliehen. Die Fluchtbewegungen von der Türkei über das Mittelmeer nach Griechenland, Mazedonien, Serbien, Ungarn sowie über Kroatien und Slowenien nach Österreich und Deutschland haben dazu geführt, dass Grenzzäune in einem vermeintlich »offenen« Europa wieder Alltag werden – nicht nur an den Außengrenzen Europas, sondern auch innerhalb der Europäischen Union.
Unter dem Titel „Odyssee nach Europa” setzen wir unser gemeinsam mit der Allianz Kulturstiftung entwickeltes Projekt „Das weiße Meer” fort. Sechs Autoren und Autorinnen wurden gebeten, ihre ganz persönliche Sicht auf das Drama der Massenflucht nach und durch Europa in einem kurzen Statement zu schildern: Rasha Abbas aus Syrien, Amanda Michalopoulou aus Griechenland, Vladimir Arsenijevic aus Serbien, Zsófia Bán aus Ungarn, Aleš Šteger aus Slowenien und Ingo Schulze aus Berlin. Diese Texte werden als Gesprächsgrundlage die Podiumsdiskussionen einleiten.
Ein Gespräch führen wir mit Assaf Alassaf, dem ersten mit dem »Weißen-Meer-Stipendium« für bedrohte Autoren und Künstler aus dem Mittelmeerraum ausgezeichnete Schriftsteller. Anliegen dieses Stipendiums der Allianz Kulturstiftung ist es, geflüchtete Autorinnen und Autoren aus den Kriegsgebieten im Nahen Osten zu würdigen und durch ein Residenzstipendium im LCB oder auf Schloss Solitude bei der Integration in Deutschland zu unterstützen.
Weiterführende Information
Die Veranstaltung fand in englischer und deutscher Sprache statt.
Die vorgetragenen Texte finden Sie auf der Website der Reihe <link http: dasweissemeer.eu>dasweissemeer.eu