Romane in der Rotunde (2): „Drehtür“, „Familie der geflügelten Tiger“

11. August 2016
Literarisches Colloquium Berlin

Lesung: Katja Lange-Müller und Paula Fürstenberg
Moderation: Thomas Geiger

Programmtext

Katja Lange-Müller und Paula Fürstenberg sind zwei Autorinnen aus zwei Generationen, die eine geboren 1951 in Berlin Lichtenberg, die andere, Jahrgang 1987 und in Potsdam geboren, treffen sich gewissermaßen auf halben Weg zu einer Lesung und einem Gespräch im LCB. Nach dem sehr erfolgreichen Berlinroman „Böse Schafe“ (2007) erscheint in diesem Herbst Katja Lange-Müllers neuer Roman „Drehtür“. Der Roman beginnt am Flughafen in München, Asta, eine Krankenschwester, die über zwanzig Jahre im Dienste internationaler Hilfsorganisationen tätig war, kommt zurück nach Deutschland und muss damit fertig werden, nicht mehr gebraucht zu werden. Sie beobachtet Menschen, die sie an Menschen erinnern, die sie in ihrem abenteuerlichen Leben getroffen hat. Paula Fürstenbergs Debüt handelt davon, wie es ist, keine Erinnerungen an den eigenen Vater zu haben und keine an das Land, in das man hineingeboren wurde. Ihr Vater hat die Familie kurz vor dem Mauerfall verlassen, da war Johanna zwei Jahre alt. Es kursieren verschiedene Versionen vom Verschwinden des Vaters. Paula Fürstenberg erzählt von dieser Vatersuche. Beide Autorinnen eint eine präzise Sprache und ein Sinn für Komik und Lakonie.

Personen auf dem Podium