Shumona Sinha, Staatenlos
24. Oktober 2017
Literaturhaus Basel
Shumona Sinha spricht mit Isabelle Chariatte Fels über Ihren Roman "Staatenlos".
Lesung: Miriam Japp
Gespräch auf Englisch, Lesung auf Deutsch.
Shumona Sinha schreibt mit wortgewaltigem Zorn und in starken Bildern von drei Frauen, die sich einer unbarmherzigen männlichen Ordnung gegenübersehen – in Paris wie in Kalkutta. Esha stammt aus wohlhabendem Milieu in Kalkutta, sie ist aus Liebe zur Sprache nach Paris gekommen. Mina ist Analphabetin und stammt aus einer Bengalischen Bauernfamilie. Marie wurde von liberalen französischen Eltern adoptiert und reist regelmässig nach Indien, auf der Suche nach Exotik und ihrer eigenen Herkunft. Sie alle sind entwurzelt, heimatlos, nie ganz angekommen in einer Gesellschaft, die ihnen mit Rassismus, Sexismus und Unterdrückung begegnet. In einer Gegenwart, die zunehmend von Misstrauen, Angst und Hass dem Anderen gegenüber geprägt ist, konfrontiert uns «Staatenlos» mit Fragen zur Gewalt, die wir tolerieren, akzeptieren und selbst ausüben. «Ein Roman wie ein Faustschlag.» (Le Canard enchainé)