Schillerrede 2017: Aufbruchsstimmung im Club of Rome

12. November 2017
Deutsches Literaturarchiv Marbach

Rede: Ernst Ulrich von Weizsäcker

Weiterführende Informationen

"Wenn wir nichts machen, dann sind wir dran" - das ist die Maxime der aufrüttelnden Rede Ernst Ulrich von Weizsäckers, in der er den Verfall der Aufklärung zu reinem neo-liberalen Utilitarismus kritisiert und die Resourcenverschwendung einer kaum hinterfragten Wachstumsideologie anklagt. Dies verbindet er mit der Geschichte des Club of Rome als einer interdisziplinären Vereinigung von Wissenschaftlern, Politikern und Unternehmern, die sich für eine globale und nachhaltige Zukunftssicherung einsetzt und in den 70er Jahren die Grenzen des Wachstums durch einen unter diesem Namen veröffentlichten Bericht deutlich machte und eine große Öffentlichkeit erreichte. Das politische wie auch wissenschaftliche Engagement des Club of Rome folge dabei dem Diktum Schillers: "Wo der Brotgelehrte trennt, vereinigt der philosophische Geist." Von Weizsäcker zeichnet das Bild einer Welt, die sich dem Exzess eines ins Extreme beschleunigten Kapitalismus hingegeben hat, ohne an Steuermechanismen zu denken und so die Menschheit der natürlichen Lebensgrundlagen beraubt. Für jenes Bild hatte Ulrich Raulff schon in seiner Einführung eine Antwort Schillers zitiert: "Der gebildete Mensch macht die Natur zu seinem Freund."

Personen auf dem Podium