Buchpremiere: Deniz Ohde

11. März 2024
Literarisches Colloquium Berlin

»Ich stelle mich schlafend«
Moderation: Carsten Otte

Laufzeit: 1:29h

Programmtext

Der Roman beginnt mit einem Ende. Die Protagonistin Yasemin steht vor der leeren Stelle, an der bis vor kurzem das Haus stand, in dem sie mit ihrem Freund Vito gelebt hat. Nun sind nur noch Erinnerungen übrig. Die Geschichte der beiden reicht bis in ihre Jugend zurück: Sie wachsen im selben Hochhauskomplex auf und Yasemin verliebt sich mit dreizehn in den drei Jahre älteren Nachbarsjungen. In ihrer Faszination für Spiritualität versucht sie, Vito durch einen Liebeszauber an sich zu binden. Nach einem Kuraufenthalt, bei dem ihre Skoliose behandelt wird, gibt Yasemin die Schwärmerei jedoch auf. Zwanzig Jahre später, als die Krankheit ihr erneut zu schaffen macht, begegnen Yasemin und Vito sich wieder. Ein Buch über Vernichtung und Überleben und über die Frage, ob es eine Berührung gibt, die den Kern eines Menschen unwiederbringlich verändert. Mit ihrer klaren und doch einfühlsamen Sprache erzählt Ohde die Geschichte einer Befreiung und von der dunklen Seite der Liebe.

Im Gespräch mit dem Literaturkritiker Carsten Otte präsentiert Deniz Ohde ihren neuen Roman »Ich stelle mich schlafend« (Suhrkamp, 2024).

Personen auf dem Podium