Viele Schwarze Personen machen wiederholt darauf aufmerksam, dass die klassischen Formen der Literatur mehr sind als die Formen, in die Geschichten gegossen sind, die quer zu hegemonialen Vorstellungen liegen. Es bedarf einer Infragestellung von Normen, die auch gerade die formale Ebene betrifft und mit über die sich die Normalität weißer Realitäten machtvoll einschreibt. Eine Infragestellung heteronormativer Literatur bedarf also auch neuer Genre. Audre Lorde betont, dass Gedichte notwendig sind zum Überleben Diskriminierter, eine Form zu finden, die Dinge zum Ausdruck bringt, die häufig nur schwer formulierbar erscheinen.
Gibt es queere Genre? Fordern queere Literaturen auch Schreib- und Hörkonventionen heraus, verändern die Grenze dessen, was als wahr, objektiv, neutral, als ‚gute‘ und ‚richtige‘ Literatur einlesbar ist?
Audre Lorde macht aus Schwarzer lesbischer Perspektive deutlich, dass Gedichte ein wichtiges Medium sind, um zu Wort zu kommen, sich selber zu worten, einen Ausdruck zu suchen und zu finden für und wider die Gewalt, die Menschen in vielfach diskriminierte Positionen zurichtet und beschränkt.
Queeres Schreiben: Was drücke ich aus? Wie drücke ich etwas aus? Queeres Hören: Was kann ich hören, welche Formen des Ausdrucks sind hörbar für mich?
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